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WELTSCHMERZ: HURRA, DIESE WELT GEHT UNTER?!

Hier sitze ich nun am Sonntag, nachdem ich den Weihnachtsbaum abgeschmückt, Wäsche gewaschen, aufgeräumt und das Bad geputzt habe. Ich sitze auf dem Sofa, lackiere mir die Nägel und schaue Vikings. Während auf der anderen Seite der Welt die Menschen alles, auch Sofa und Nagellack, an die Flammen verloren haben. Während ich mich in den letzten Tagen von einem geliebten Menschen verabschieden musste. Während Krieg droht, Menschen hungern, Städte überschwemmt, Kinder geboren werden und hier auf Instagram die Leute erzählen, dass sie ihre Wohnung schon umdekotiert haben, ein neues Outfit posten oder schon überlegen, wo sie nächstes Silvester feiern. 

Irgendwo zwischen Normalität und Weltschmerz

Und das bringt mich ins Grübeln. Darf man sich noch über die kleinen Dinge freuen, wenn so viel Leid passiert in der Welt? Darf man noch Kinder auf die Welt setzen, wenn die Zukunft dieser Erde so ungewiss ist? Darf man die Nachrichten noch einschalten? Den Urlaub planen? Einfach weitermachen?

Ich würde gerne die Stopptaste drücken. Am liebsten Zurückspulen auf den 17. Dezember 2019. Da war meine kleine Welt noch in Ordnung. Noch kein Gedankenkarussell, sondern rauschende Stille. Aber das geht nicht. Und Vorspulen auch nicht. 

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Dieser Tage fällt es mir schwer, zu irgendeiner Normalität zurückzufinden. Vielleicht muss ich mir auch eine ganz neue Normalität, einen neuen Alltag, schaffen. Vorsätze habe ich dafür nicht wirklich welche. Und das, obwohl ein neues Jahrzehnt angebrochen ist.

Darf man egoistisch sein – Jetzt?

In diesem Jahrzehnt werde ich 25 und 30 Jahre alt. In diesem Jahrzehnt werde ich Redakteurin, hoffentlich Ehefrau und Mutter. Aber vielleicht auch organisierter, kreativer, selbstbewusster und -ständiger. Ich möchte mehr Planung in unser Leben bekommen und damit weniger Stress. Ich wünsche mir, noch ein paar Orte mehr auf der Landkarte gesehen zu haben und Erinnerungen mit Freunden und der Familie zu sammeln. Ich möchte mehr ich selbst werden. Herausfinden, wer das eigentlich ist, wie sie aussieht, was ihre Ziele sind. Und das alles, obwohl Menschen am anderen Ende der Welt gerade vor dem Nichts stehen.

Was ist richtig? Wie geht ihr mit dem aktuellen Weltschmerz um? Oder habt ihr überhaupt keinen? Was sind eure Gedanken zum neuen Jahr? Was gibt euch Hoffnung? Oder macht ihr so weiter wie sonst auch? Ihr merkt, mich beschäftigt das alles sehr. Deshalb freue ich mich umso mehr über eure Rückmeldungen.

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Ich bin Kimberly, 24 Jahre alt und wohne mit meinem Freund in Hildesheim. Hier auf dem Blog geht es um das kleine Großsstadtleben, Interieur, Reisen und mein Leben eben.

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