“Oma, was ist das?” – “Das ist mein Organspendeausweis. Wenn mir mal was passiert und ich den bei mir habe, dann wissen die Ärzte, dass ich damit einverstanden bin, mit meinem Körper jemand anderem zu helfen.”
Nun ist es endlich so weit und ich habe mir meinen eigenen Organspendeausweis bestellt und personalisiert. Was viele nicht wissen, er ist ab 16 Jahren komplett kostenlos erhältlich und nicht nur sinnvoll, wenn man seine Organe oder Gewebe spenden will. Selbst, wenn deine Antwort negativ ausfällt, ist es gut sie mit einem Organspendeausweis festzuhalten und immer bei sich zu tragen. Damit kann Angehörigen diese schwere Entscheidung abgenommen werden, falls man sie selbst nicht mehr treffen kann. Auf dem Ausweis müssen natürlich persönliche Daten eingetragen und eine der fünf angegebenen Möglichkeiten angekreuzt werden.
Bei den fünf Möglichkeiten handelt es sich um folgende:
- Ihr Einverständnis zur Organ- und Gewebespende generell erteilen
- Ihr Einverständnis zur Organ- und Gewebespende auf bestimmte Organe oder Gewebe beschränken
- bestimmte Organe von Ihrem Einverständnis zur Organ- und Gewebespende ausnehmen
- einer Organ- und Gewebespende widersprechen
- oder die Entscheidung einer namentlich zu benennenden Person überlassen. In diesem Fall informieren Sie diese Person bitte hierüber.
Wenn Datum und Unterschrift draufstehen, ist es schon erledigt. Einfacher geht’s doch nicht, oder?
- Gewicht unter 50 Kg
- starkes Übergewicht, d.h. BMI > 40
- schwere Herzkreislauferkrankung, schwere Lungenerkrankung, schwere Nierenerkrankung, schwere neurologische oder psychische Erkrankung, schwere Stoffwechselstörung, schwere tropische Infektionskrankheiten (Malaria)
- Infektion mit HIV, Hepatitis B oder C, HTLV, Syphilis
- Systemische Autoimmunerkrankungen oder andere schwere chronische Erkrankungen (Diabetes, Rheuma)
- Krebserkrankung (auch ausgeheilte in der Vorgeschichte)
- Krankheiten des Blutes oder des Immundsystems
- Suchterkrankungen (Alkohol, Droge, Medikamente)
Ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt – so kann man es wohl nennen. Ich finde, dass viel zu wenig auf diese beiden Möglichkeiten, Menschenleben zu retten, aufmerksam gemacht wird. Weder in der Schule, noch beim Hausarzt oder in Krankenhäusern. Dabei ist es kein großer Aufwand, kostenfrei und auch sinnvoll.
Hier nochmal die Links zur Organspende und zur DKMS.